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Rudolf Liewald SCR-Fußballer der ersten Stunde, feierte seinen 100-sten Geburtstag

Rudolf Liewald SCR-Fußballer der ersten Stunde, feierte seinen 100-sten Geburtstag

Seit Januar 1948 Mitglied des SCR und immer noch sehr interessiert an den Geschehnissen aus dem Pegnitztal

Auf dem Bild Jubilar Rudolf Liewald, links davon sein Sohn Roland, sowie rechts SCR-Vorstand Detlef Seidler

von Detlef Seidler


Rudolf Liewald geboren 1922 und aufgewachsen in und um den Ort Brunnersdorf – dem heutigen Prunèrow (Tschechien) – am Fuße des Erzgebirges liegend, hatte einiges aus seiner Heimat und aus seiner Rupprechtstegener Zeit zu erzählen. Vorstandsvorsitzender Detlef Seidler hatte die dankbare Aufgabe, dem Jubilar die Glückwünsche des 1. Sport-Club Rupprechtstegen zum 100sten Geburtstag in Nürnberg / Zerzabelshof zu überbringen und erfuhr sehr interessante Geschichten aus der Kindheit und Jugendzeit des Jubilars, sowie aus seiner aktiven Zeit beim SCR. Mit viel Übung und Geschick wurde damals unter den Dorfkindern in einer von Wäldern geprägten Umgebung und in einer Zeit mit großen Entbehrungen, dem Reifenschlagen und Fußballspielen nachgegangen.

Nicht nur das Leben hatte für den Rudolf einige Schicksalsschläge sondern auch seine Liebe zum 1. FC Nürnberg hat mit Höhen und Tiefen einiges an Freud und Leid vorbereitet. Als Flugzeugtechniker geriet er in Südfrankreich in amerikanische Kriegsgefangenschaft und erfuhr durch Zufall, dass seine Mutter und 3 Geschwister, die aus der Heimat, dem Sudetenland vertrieben wurden, in Rupprechtstegen untergekommen waren. Hier schlossen er und sein Bruder Gustav sich, den Fußballern aus Rupprechtstegen und Umgebung an und arbeitete in seinem Beruf als Polsterer und Tapezierer (heute Raumausstatter). Bedingt durch einen Oberschenkelbruch, der seit den Kriegsjahren leider nicht richtig verheilen wollte, war seine aktive Zeit als Fußballer Anfang der 50er Jahre bereits beendet. Auf alle Fälle, so seine Erzählungen, waren Spiele am Lindnhuuf unterhalb von Höflas gegen Mannschaften aus der Region, jeweils ein Erlebnis für die ganze Familie. Aber auch die Spiele in seiner alten Heimat waren in der frühen Zeit als Pillenjäger meist ein Treffen der ganzen Verwandtschaft.

Er spielte meist als linker Läufer im damals sehr oft praktizierten WM-System und bediente Spieler wie den Schaefers Hans, Vogel Rudolf, Graumann Horst oder Seidel Paul mit Flachpässen so – und lächelt dabei – dass diese nur noch den Fuß zum Torabschluss hinzuhalten brauchten. Nach ca. 100 Spielen für den SCR und ungefähr 15 geschossenen Toren, war seine Fußballerkarriere leider beendet. „Uns Kinder“ so seine Tochter Karin scherzhaft „hat er, wenn es seine Zeit erlaubte, mit auf die Sportplätze und zum Club mitgeschleppt, um seinen geliebten Fußball weiter verfolgen zu können“.

Das Rezept vom Rudolf für ein langes Leben:
Familienzusammenhalt, Zufriedenheit, kein Alkohol, außer einem täglichen Glas Bier.

Jubilar Rudolf Liewald in seiner guten Stube mit der Festschrift des 1. SCR zum 75-jährigen Vereinsjubiläum
Spielimpression aus dem Jahr 1948/49
Spielimpression aus dem Jahr 1948/49
Gruppenfoto aus den 30er
Mannschaftsfoto aus den 40er bei Spielen in und um Brunnersdorf
Mannschaftsfoto des 1. SCR aus dem Jahr 1948 oder 1949 oder 1950 am Sportplatz Lindenhuuf
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