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Qualisitzung der Schiedsrichtergruppe Pegnitzgrund beim Sport-Club

Qualisitzung der Schiedsrichtergruppe Pegnitzgrund beim Sport-Club

Schiedsrichter Gruppenlehrwart Thomas Schnaubelt hatte Ende Oktober zur Qualifizierungssitzung der Schiedsrichtergruppe Pegnitzgrund in das Sportheim des 1. SC Rupprechtstegen eingeladen und konnte 15 Teilnehmer begrüßen

Schiedsrichter Gruppenlehrwart Thomas Schnaubelt

Grundsätzlich haben Schiedsrichter im Fußball das Spiel zu leiten und den Fußballregeln Geltung zu verschaffen. Hierfür kann der Schiedsrichter Spiel- und Disziplinarstrafen verhängen. Die Disziplinarstrafen können sich gegen Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselte Spieler oder Offizielle der am Spiel teilnehmenden Mannschaften richten. Die unmittelbare Disziplinargewalt des Schiedsrichters beginnt mit Betreten des Spielfeldes zur sogenannten Platzbegehung und endet mit dem Verlassen des Platzes nach Spielende. Zudem hat der Schiedsrichter die Verpflichtung, Regelverstöße und andere unsportliche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Spiel zu melden, die außerhalb dieses Zeitraums begangen werden.

Nicht nur bei den so genannten Fußballsachverständigen, die sich Woche für Woche an und um den Fußballplätzen einfinden, hört man hin und wieder den Satz „.. der Schiri hat doch keine Ahnung, die Regel gibt’s doch überhaupt nicht  ..“. Spätestens seit Michael Eberwein von Holstein Kiel im Zweitliga-Spiel gegen den VfL Bochum einen kuriosen Elfmeter beim Aufwärmen verursacht hat, muss man unseren Schiedsrichtern konstatieren, sie haben doch Ahnung und kennen die Fußballregeln. Unter dem Punkt 3.7 der DFB-Regularien heißt es beispielsweise: „Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder einen ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß fortgesetzt.“

Und dem aufmerksamen Beobachter des Fußballsports entgeht es kaum, dass Saison für Saison das Fußballregelwerk angepasst und überarbeitet wird. Zum Beginn dieser Saison beispielsweise unter anderem bei diesen Sachverhalten:

  • ein Spieler, der ausgewechselt wird, muss das Spielfeld über die nächste Begrenzungslinie verlassen
  • auch Trainer und Teamoffizielle können Gelb und Rot sehen
  • ein Schiedsrichterball erfolgt mit einem Spieler des Teams, das zuletzt in Ballbesitz war
  • verändert der Schiedsrichter mit einer Ballberührung den Spielverlauf, gibt es Schiedsrichterball
  • misslingt dem Torwart bei einem Rückpass der Klärungsversuch mit dem Fuß, darf er den Ball danach in die Hand nehmen
  • bei Abstößen und Freistößen im eigenen Strafraum muss der Ball den Strafraum nicht verlassen
  • angreifende Spieler dürfen bei Freistößen nicht in der Mauer stehen
  • Freistöße dürfen auch dann schnell ausgeführt werden, wenn der Referee noch Karten zeigen will
  • Torhüter müssen sich bei Elfmetern nur mit einem Fuß auf oder über der Linie befinden
  • Hand-Tore zählen nie – und auch unabsichtliche Handspiele können strafbar sein

Nach einem intensiven Aufwärmprogramm und einigen Laufübungen, absolvierten die an diesem Abend teilnehmenden Schiris auf dem B-Platz noch ein kurzes Abschlussspiel im 5gegen5. Durch den theoretischen Teil dieser Qualisitzung führte dann Lehrwart und Moderator Thomas Schnaubelt. Nach einem Regeltest wurden vom Thomas einige Spielsituationen, die dann in einer gemeinsamen Analyse u.a. zum Thema aktives und passives Abseits, zu bewerten waren, gezeigt.

Hier ein kleiner Auszug aus den Regeltestfragen:

  • Beim Aufwärmen vor dem Spiel sieht der SR, dass sich zwei Spieler schlagen. Regelkonforme Entscheidung?
  • Ein bereits ausgewechselter Spieler läuft auf das Spielfeld und spielt den Ball mit der Hand, wodurch er aber nicht verhindern kann, dass der Gegner ein Tor erzielt. Regelkonforme Entscheidung?
  • Die Hilfsflaggen werden vom Platzwart auf die Seitenlinie gesteckt. Hat der SR Grund zur Beanstandung?
  • Muss der SR ein Spiel abbrechen, wenn sich eine Mannschaft auf weniger als 7 Spieler verringert hat?
  • Ein Eckstoß wird „kurz“ ausgeführt. Der angespielte Spieler passt den Ball zum Eckstoßschützen zurück, der sich jetzt von der Torlinie löst, zur Mitte flankt, wo der Mittelstürmer den Ball ins Tor köpft. Auf der Torlinie stand immer nur der Torwart. Regelkonforme Entscheidung?
  • Bei der Strafstoßausführung täuscht der bereits verwarnte Schütze den Torwart unsportlich. Der Ball geht ins Tor. Regelkonforme Entscheidung?
  • Ein mit FaZ bestrafter Spieler (Juniorenspiel) steht an der Seitenlinie und hält den Ball auf, damit ihn ein Mitspieler im Spielfeld erreichen kann. Regelkonforme Entscheidung?
  • Kann der SR trotz einer Abseitsstellung die Vorteilsbestimmung zur Anwendung bringen?

Zum Abschluss dieses Abend wurden dann noch kleine Arbeitsgruppen gebildet, die sich u.a. mit Regeleckpunkten zum Handspiel, Teamoffizielle und Schiedsrichterball auseinanderzusetzen hatten und mussten ihr Ergebnis dann den anderen Arbeitsgruppen vorstellen.

Der nächste SR-Neulingslehrgang der Schiedsrichtergruppen ‚Pegnitzgrund und Fränkische Schweiz‘ findet am 08. März 2020 im Sportheim des 1. FC Hedersdorf statt.

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